Mercedes-Benz Special Trucks zeigt im Rahmen des öffentlich geförderten Projekts „WaVe“ einen Prototypen auf Basis des Unimogs U 430 mit wasserstoffbetriebenem Verbrennungsmotor.

Mercedes-Benz Special Trucks zeigt im Rahmen des öffentlich geförderten Projekts „WaVe“ einen Prototypen auf Basis des Unimogs U 430 mit wasserstoffbetriebenem Verbrennungsmotor.

13. Juni 2023 – Anzeige

Grünes Kraftpaket für Außenanlagen

Wasserstoff treibt ein Kraftpaket an / Vorführungen bei der Demopark / H2-Nutzfahrzeuge als Arbeitsmaschinen

Daimler Truck möchte schon vor dem Jahr 2040 in den Kernmärkten EU, USA und Japan nur klimaneutrale Neufahrzeuge anbieten. Dafür verfolgt das Unternehmen eine Doppelstrategie bei der Elektrifizierung der Fahrzeuge. Die Nutzfahrzeuge können künftig mit Batterie oder mit Wasserstoff betrieben werden. Als Antriebssystem wird in einem Forschungsprojekt die heiße Wasserstoffverbrennung im Kolbenmotor untersucht: Der Verbrennungsmotor feiert im Unimog eine mit Wasserstoff betriebene Rückkehr.

Der Unimog findet eine so vielfältige Verwendung wie fast kein anderes Fahrzeug. Der Alleskönner unter den Nutzfahrzeugen räumt Schnee, schleppt liegengebliebene Züge ab oder wird zur Pflege von Grünbeständen an steilen Böschungen eingesetzt. Er hilft als Rettungswagen in unwegsamem Gelände und fährt auch mal für einen Höhenweltrekord auf den höchsten Vulkan der Erde. Das Fahrzeug wurde bereits 18 Mal zum „Geländewagen des Jahres“ gekürt.

Hohe Preise, wenige Tankstellen und geringer Wirkungsgrad: Viele Probleme machen eine glänzende Zukunft des Wasserstoffs in Pkw unwahrscheinlich. In Lastwagen dagegen wird die Brennstoffzelle als Antriebsmedium als Alternative zum schweren Elektrostrang gesehen. In der Klasse dazwischen liegen leichte Nutzfahrzeuge, die einige Hersteller als Versuchsballon für den Wasserstoffantrieb mit Brennstoffzelle nehmen, oft in Verbindung mit einer Plug-in-Ladelösung.

Der Special Truck für besonders herausfordernde Aufgaben benötigt die entsprechende Energie, die bisher ein konventioneller Dieselmotor liefert. Seit zwei Jahrzehnten wird der Unimog im Mercedes-Benz-Werk Wörth gefertigt. Zuvor kam er seit dem Produktionsstart 1951 aus dem Werk Gaggenau. Insgesamt wurden bisher 370.000 Unimogs produziert.

Ein Forschungsprojekt geht der Frage nach, ob die umfangreichen Aufgaben des Dieselmotors von einem mit Wasserstoff betriebenen Verbrennungsmotor übernommen werden können. Denn es geht nicht allein um den Fahrantrieb, sondern auch um alle Nebenabtriebe. Der Geräteträger stellt hohe Anforderungen an Leistung, Performance und Nutzlast. Der zur Verfügung stehende Bauraum verhindert allerdings die einfache Installation eines batterieelektrischen oder auf Wasserstoff basierenden Antriebs.

Unimogs sind vielseitig einsetzbar, wo auch Leistung und Flexibilität gefragt sind.

Unimogs sind vielseitig einsetzbar, wo auch Leistung und Flexibilität gefragt sind.

Wasserstoffantrieb von 19 Partnern entwickelt

Deshalb engagiert sich Daimler Truck im Forschungsprojekt „Entwicklung und prototypische Erprobung eines Medium Duty Wasserstoff-Verbrennungsmotors“ (WaVe). Das Verbundvorhaben, an dem 19 Partner aus Industrie und Forschung beteiligt sind, wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Im Rahmen des Projekts bringt sich Daimler Truck in der Entwicklung und Optimierung der PFI-/DI-Motoren sowie der Abgasnachbehandlung ein. Grundsätzlich wird zwischen zwei Gemischbildungsvarianten unterschieden: der äußeren Gemischbildung mittels Saugrohreinblasung (Port Fuel Injection, PFI) und der inneren Gemischbildung mittels Direkteinblasung (Direct Injection, DI). Zudem werden die entwickelten Motoren und Wasserstoffversorgungssysteme in den Demonstratoren erprobt.

Im Herbst 2022 wurde die erste Testphase des H2-Motors auf dem Prüfstand abgeschlossen. Seit Beginn dieses Jahres erfolgt der Einbau des Motors mit Tank-, Sicherheits- und Überwachungssystemen in den Unimog. Damit konnten erste Tests im Fahrbetrieb vorgenommen werden. Jetzt stehen Tests mit Aufbaugeräten zum Mähen an. Während der Freilandausstellung Demopark, die vom 18. bis 20. Juni stattfindet, präsentiert Mercedes Benz Special Trucks den Prototyp auf Basis des Unimog U430 mit wasserstoffbetriebenem Verbrennungsmotor.
„Mit unserem ganzjährig einsetzbaren Unimog unterstreichen wir seit Jahrzehnten die Vielfalt des Geräteträgers in Anwendungsfeldern wie Grünflächenpflege, Garten- und Landschaftsbau oder Winterdienst“, erläutert Franziska Cusumano. Die 33-Jährige hat am 1. Dezember 2022 die Leitung des Sonderfahrzeugbereichs Mercedes-Benz Special Trucks & Custom Tailored Trucks übernommen und verantwortet Entwicklung, Produktion und Vertrieb der Baureihen Unimog, Econic und Zetros sowie die Geschäftseinheit für individuelle Umbauten in Molsheim im Elsass. „Zugleich haben wir die Zukunft fest im Blick und engagieren uns als Konsortialführer des Innovationsprojekts WaVe auch für die Dekarbonisierung des Arbeitsmaschinensektors. Wir untermauern damit die Ambition von Daimler Truck, in seinen Kernmärkten bis 2039 nur noch im Fahrbetrieb klimaneutrale Neufahrzeuge anzubieten, indem wir im Rahmen dieses Forschungsprojekts einen Prototyp des Unimog mit wasserstoffbetriebenem Verbrennungsmotor vorstellen.“

Etwa 20 Unimog-Exponate der Baureihen UGE und UHE zeigen während der Demopark auf dem Flugplatz Kindel bei Eisenach die Kompetenz des bewährten Universalmotorgeräts. Die Fachmesse ist nach eigenen Angaben die größte Freilandausstellung für die grüne Branche und prägt die Trends für den Markt der Kommunaltechnik sowie im Garten- und Landschaftsbau. Viele Exponate lassen sich direkt ausprobieren.

Mit Hilfe des Unimogs kommt man überall hin, sogar sehr weit hoch hinaus.

Mit Hilfe des Unimogs kommt man überall hin, sogar sehr weit hoch hinaus.

Speziell für den Einsatz der Geräte entwickelt bietet der Unimog im Verbund mit Partnern viele Systemlösungen, die sowohl die Produktivität als auch Auslastung des Fuhrparks steigern. Dazu tragen standardisierte Schnittstellen bei, die den schnellen Gerätewechsel ermöglichen. Der U 535 als schwerste und leistungsstärkste Baureihe ist mit einem Heckmähgerät ohne zusätzliche Achsblockierung von Mulag zu sehen. Der U 435 wird mit einem Streuer von Bucher Municipal gezeigt. In beiden Fahrzeugen läuft ein Diesel-Motor mit 354 PS (260 kW) Leistung.

Das vollsynchronisierte, elektropneumatische Schaltgetriebe übersetzt die Leistung der wartungsfreundlichen Euro-VI-Motoren in Vortrieb. Die synchronisierte Wendegruppe
Electronic Quick Revers erleichtert den schnellen Richtungswechsel. Einen hohen Wert bietet die Komfortlenkung besonders bei Arbeiten mit schweren Frontanbaugeräten wie einer Mähkombination oder großvolumiger Bereifung. Die Nachrüstung mit einem Abbiegeassistenten reduziert die Gefahr von Unfällen beim Rechtsabbiegen. Besonderen Komfort bietet die optionale hydropneumatische Federung an der Hinterachse. Die Hydrofeder ist auch eine Hilfe beim Auf- und Absatteln von Aufbaugeräten. [ dlu ]

 

Die Daimler Truck AG  Ist Aussteller auf der Demopark (auf dem Flugplatz Eisenach-Kindel), vom 18. bis 20. Juni 2023 auf Stand B-243.

Daimler Truck AG – Daimlerstraße 1, 76742 Wörth am Rhein

Tel.: +49 7271-0


Daimler Logo

70546 Stuttgart

Tel. +49 711 17-0
Fax. +49 711 17-22244
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Web. www.daimler-truck.com
Web. www.mercedes-benz-trucks.com

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