Problemlösung für ein modernes Parkhaus
Zwei-Komponenten-Antirutschbeschichtung macht unterirdische Fußgängerpassage sicher
Das modernste Parkhaus der Schweiz wurde 2018 in einen Berg hineingebaut und heißt „Schlossberg Parking Thun“. Die Anlage befindet sich im Inneren des Thuner Wahrzeichens, auf dessen Gipfel das im Jahr 1109 erbaute Schloss thront. Von hier aus erreichen die Nutzer die Innen- und Altstadt in nur wenigen Gehminuten. Der Berg hat jedoch auch seine Tücken und sorgte in einem Tunnel für einen rutschigen Boden. Um die Rutschgefahr zu beseitigen und die Sicherheit der Passanten zu gewährleisten, wurde der unterirdische Fußgängerdurchgang schließlich beschichtet.
Das Parkhaus besitzt acht Halbgeschosse und bietet Platz für 310 Fahrzeuge. In der untersten Ebene wurde ein Tunnel durchgestoßen, der als wichtige Verbindung gilt, denn durch diese unterirdische Passage können die Nutzer bequem die Altstadt erreichen.
Doch genau dieser 120 Meter lange Verbindungsgang wurde unerwartet zum Risikofaktor. Der Stein des Berges sondert Feuchtigkeit ab, die nicht dauerhaft abgedichtet werden kann und immer wieder durchdrückt. Thomas Lüthi, Leiter der Betreibergesellschaft Parkhaus Thun AG, wusste, dass schnell gehandelt werden musste, nachdem ein Passant sogar gestürzt war. Das Bauunternehmen Walo Bertschinger empfahl das Produkt „GriP AntiRutsch“ des Schweizer Herstellers Grip Safety Coatings AG. Das Produkt ist eine körnige, wasserbasierte und umweltfreundliche Zwei-Komponenten-Beschichtung. Gerade im öffentlichen Raum ist das Material überall verwendbar und entspricht den Anforderungen im kommerziellen Einsatz. Es erfüllt alle gängigen Hygienestandards und lässt sich mit Hochdruckreinigern mühelos reinigen. Es ist außerdem die einzige weltweit zertifizierte Antirutsch-Beschichtung. Da das Material transparent ist, wird die Optik des Untergrunds beibehalten. Lüthi: „Wir machten eine Testfläche und entschieden uns für diese Beschichtung. Wir wollten einerseits die Rutschfestigkeit sichern und andererseits das Aussehen des ursprünglichen Bodens nicht verändern.“
600 Quadratmeter in Etappen nachts beschichtet
Drei Fachleute machten sich im Herbst 2019 an die Aufbringung. Die Arbeiten sollten im laufenden Betrieb passieren, dabei musste die Austrocknungszeit von mindestens sechs Stunden auf den 600 Quadratmetern Fläche berücksichtigt werden. Um den Publikumsverkehr nicht zu behindern, wurde am späten Abend mit der Beschichtung begonnen und bis weit nach Mitternacht gearbeitet. Dieter Stelker, Technischer Leiter der Grip Safety Coatings AG: „Um zügig voranzukommen, haben wir ein Sprühsystem angewandt. So wurde die Fußgängerpassage ruckzuck trittsicher.“
Das maschinelle Verfahren bietet sich überall dort an, wo es um weite Flächen und um Großobjekte wie Kaufhäuser, Banken, Ämter und Schulen geht. Diese Bereiche müssen tagsüber für die Menschen zur Verfügung stehen.
Für das Spritzverfahren in Thun wurde das Produkt „GriP AntiRutsch Boden“ mit der zertifizierten Rutschsicherheitsklasse C nach DIN51097 verwendet.