Staatsministerin Kerstin Schreyer bei einem Innenstadt-Termin in München im April 2021

Staatsministerin Kerstin Schreyer bei einem Innenstadt-Termin in München im April 2021

20. September 2021

Chancen für Bayerns Innenstädte nach Corona

Städtebauförderung soll an den entscheidenden Stellen ansetzen

Haidhausen ist heute einer der attraktivsten Stadtteile Münchens. Das war noch vor einigen Jahrzehnten bei Weitem nicht so. Ein Grund für den Wandel ist die bayerische Städtebauförderung: Von den 1970er bis in die 1990er Jahre sind 57 Millionen Euro von Freistaat und Bund nach München-Haidhausen geflossen. Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer hat sich bei einer Führung durch den Stadtteil ein Bild von den Erfolgen der Städtebauförderung gemacht: „Corona und der Lockdown haben unsere Innenstädte schwer getroffen. Jetzt sind wir als Bauministerium gefragt. Denn wir wissen, wie man Ortskerne ertüchtigt.

Hier in Haidhausen sehen wir, wie gut das funktionieren kann. Das Geld wurde eingesetzt, um Wohnen und Arbeiten, Freizeit und Handel in eine gute Balance zu bringen. Wenn wir jetzt weiter klug und vorausschauend handeln, wird Corona vielleicht sogar zu einer Chance, um unsere Innenstädte und Ortskerne neu zu beleben!“

Die städtebauliche Sanierung von München-Haidhausen war ab dem Jahr 1971 einer der ersten Schwerpunkte der bayerischen Städtebauförderung. Mit den staatlichen Zuschüssen ist eine nachhaltig positive Gestaltung des Stadtteils gelungen. So sind in Haidhausen zum Beispiel 20 soziale und kulturelle Einrichtungen und 16 Ateliers für bildende Künstler neu geschaffen worden. Im ehemaligen Tröpferlbad in der Schlossstraße ist heute eine Kindertagesstätte untergebracht. Ministerin Schreyer: „Besonders beeindruckt mich die kleinteilige Gebäudestruktur: Kleine Läden, Cafés und Handwerksbetriebe machen das Viertel lebendig. Haidhausen ist dicht bebaut und trotzdem gibt es viele Bäume, viel Grün. Man ist gerne auf der Straße. Das liegt auch am guten Verkehrskonzept. Das Auto wird nicht ausgeschlossen, es gibt viele Quartiersgaragen. Viele Menschen sind zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV unterwegs. Außerdem gibt es viel Gemeinschaftsgrün in den Höfen und lebendige Nachbarschaften. Dass die Höfe so schöne Orte der Gemeinschaft sind, verdanken wir auch der Städtebauförderung.“

Staatsministerin Kerstin Schreyer bei einem presseöffentlichen Stadtrundgang durch den Münchner Stadtteil Haidhausen Anfang Mai: Die Staatsministerin (Zweite von rechts) informiert sich über die Erfolge der Städtebauförderung des Münchner Stadtteils.

Staatsministerin Kerstin Schreyer bei einem presseöffentlichen Stadtrundgang durch den Münchner Stadtteil Haidhausen Anfang Mai: Die Staatsministerin (Zweite von rechts) informiert sich über die Erfolge der Städtebauförderung des Münchner Stadtteils.

Die bayerische Städtebauförderung feiert heuer ihr 50-jähriges Bestehen und ist aktuell wegen der Folgen der Pandemie von besonderer Bedeutung. „Ich habe einen Runden Tisch mit allen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Verbänden ins Leben gerufen, um gemeinsam zu überprüfen, wo wir unsere Fördermaßnahmen anpassen und noch besser auf die aktuellen Herausforderungen reagieren können“, so Ministerin Schreyer. „Das Ergebnis ist unser neuer Sonderfonds ‚Innenstädte beleben.‘“ Damit werden für alle bayerischen Städte, Märkte und Gemeinden, die über 2.000 Einwohner haben, für die Belebung der Innenstädte 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Bauministerium unterstützt außerdem den Austausch zwischen den Kommunen mit der neuen Internetseite www.innenstaedte-beleben.bayern.de. Dort sind Informationen über die Fördermöglichkeiten abrufbar und es können Best-Practice-Beispiele vorgestellt werden. „Wir wollen keine Blaupause, sondern die bayerischen Innenstädte und Ortskerne mit ihren eigenen Besonderheiten stärken. Das Beispiel München-Haidhausen zeigt: Die Städtebauförderung ist ein Erfolgsmodell, mit dem wir passgenaue und nachhaltige Verbesserungen vor Ort schaffen können.“


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