13. April 2023

Photovoltaik-Anlagen auf bestehenden Parkplätzen

Förderprogramm vom Umweltministerium Baden-Württemberg vorgestellt

Das Umweltministerium Baden-Württemberg hat für Bestandsparkplätze ab einer Größe von 35 Stellplätzen ein Förderprogramm in Höhe von 2,5 Mio. Euro bereitgestellt. Das Förderprogramm unterstützt die konkrete Errichtung von Parkplatz-PV und die Konzeptentwicklung für Anlagen. Beide Bausteine richten sich an Unternehmen, rechtsfähige Personengesellschaften sowie juristische Personen des privaten Rechts, Kommunen, Gemeindeverbände, Zweckverbände, sonstige Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. Für Tobias Bacher, Geschäftsführer der Energieagentur der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, ist das Förderprogramm ein guter erster Schritt: „Wir haben in der Region ein großes Potential an Parkplätzen, die sich für eine Überdachung mit einer Photovoltaik-Anlage eignen,“ sagt Bacher. „Vor allem die großen mittelständischen Unternehmen mit Ihren Parkflächen für ihre Mitarbeiter*innen, bei öffentlichen Einrichtungen in den Kommunen oder bei Einkaufszentren können von der Förderung profitieren!“ so Bacher weiter.

Große Potentiale in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg

Neben Unterstützung für den Bau ergeben sich z.B. für die Unternehmen noch weitere Vorteile bei der Stromnutzung. PV-Parkplätze erhöhen den Anteil an Eigenstrom und machen die Betriebe unabhängiger von Strompreisentwicklungen. Parkplatz-PV eignet sich so auch für Liegenschaften, bei denen Dachanlagen aus statischen Gründen nicht möglich sind.

Das PV-Netzwerk Schwarzwald-Baar-Heuberg begrüßt das Förderprogramm. „Versiegelte Flächen werden zu Sonnenkraftwerken und der Raum wird doppelt genutzt,“ sagt Dimitri Vedel, Projektleiter des PV-Netzwerks von der Bodensee-Stiftung. „Parkplatz-PV trägt zur Flächenschonung bei und unterstützt den Ausbau der Sonnenenergie im Land Baden-Württemberg,“ so Vedel weiter. Ziel des Landes ist es, bis 2040 klimaneutral zu sein und den Anteil der Erneuerbaren Energien von derzeit knapp über 16 Prozent an Erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch zu steigern. Das PV-Netzwerk Schwarzwald-Baar-Heuberg hat sich zum Ziel gesetzt, Projekte in allen drei Landkreisen zu initiieren und die Fördergelder in die Region zu bringen. Das Förderprogramm schafft einen ersten Anreiz bestehende Parkplatzflächen mit PV auszurüsten. Die gute Förderquote von 40 Prozent ist eine echte Erleichterung für die Umsetzung.

Das PV-Netzwerk Schwarzwald-Baar-Heuberg wird vom Land Baden-Württemberg unterstützt und in der Region in Kooperation mit der Energieagentur der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg und dem Regionalverband des BUNDs unter der Leitung der Bodensee-Stiftung durchgeführt.

 

Weitere Kontaktdaten

PV-Netzwerk Schwarzwald-Baar-Heuberg
c/o Bodensee-Stiftung
Dimitri Vedel
Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell
07732 9995 47, dimitri.vedel@bodensee-stiftung.org
www.bodensee-stiftung.org


Weitere Meldungen



17. April 2024


Das könnte Sie auch interessieren


Die schwimmende Photovoltaikanlage auf dem Baggersee „Maiwald“ bei Renchen versorgt ein Kieswerk und dessen Großgeräte mit klimafreundlichem Strom. Das Kraftwerk auf dem See ist das Größte seiner Art in Deutschland und hat Vorbildcharakter.

Kaiserwetter über schwimmendem Kraftwerk

Bei strahlendem Sonnenschein hat der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller Anfang Juli 2019 Deutschlands größte schwimmende Photovoltaikanlage auf dem Baggersee „Maiwald“ bei Renchen offiziell in Betrieb genommen. Dieses Solarkraftwerk auf... mehr lesen